Gerade jetzt macht das Bootfahren Spaß. Die Wasservögel haben ihre Eier ausgebrütet und überall sind Enten, Gänse und Schwäne mit Küken anzutreffen. Die kleinen flauschigen Dinger sind erstaunlich flink beim Begleiten ihrer Eltern, die nichts Besseres zu tun haben, als ihrem Nachwuchs das Vorhandensein von äußerst interessanten Nahrungsquelle beizubringen: Vorbeifahrende Boote und Rastplätze an Uferwegen. Dabei tun sich besonders die Enten und Schwäne hervor. Später werden sich die Blässhühner zu ihnen gesellen. Anfangs bleiben deren kleine schwarze Küken mit roten Schnäbeln noch im Schutze des Schilfgürtels, doch diese Vorsichtsmaßnahme endet, sobald die Küken halbe Portion geworden sind. Danach gehören die Blässhühner zu den aggressivsten Wegelagerern, die sich auf schilfumsäumte Wasserverengungen auf den Routen der Kajaks und Kanus spezialisieren und regelmäßig die Ankerstellen der gemütlichen Motorbootfahrer besuchen.
Momentan haben die Enten und Schwäne die Reviere noch für sich; die Blässhühner kommen später. Erstaunlicherweise halten sich die Gänse zurück. Obwohl Graugänse und Kanadagänse große, wehrhafte Tiere sind, dauert es eine Weile, bis sie bei den Menschen am Wasser Futter erbeuten. Da sind die Schwäne anders drauf. Kaum ist die Brut geschlüpft, macht sich die Familie auf dem Weg. Gibt es irgendwo Brot, schlagen sich die Alten die Bäuche voll. Die Kleinen scheinen erstaunt zu gucken und begreifen zuerst noch nicht, dass die Brotstückchen eine Köstlichkeit sind, doch bald machen sie es ihren Eltern nach.
Zum Fotoalbum: Schwan mit Küken 2014