Berlin. Nicht nur Bootsfahrer auf den Binnenrevieren bekommen derzeit allerhand Nachwuchs unserer Wasservögel zu sehen, sondern auch Badenden an den Stränden und Spaziergänger an den Ufern. Der junge Nachwuchs hat es anfangs nicht leicht und einige Küken bleiben auf der Strecke; sie schaffen es nicht. Sie sind willkommene Beute anderer Tiere oder erliegen Krankheiten und ungünstigen Witterungsbedingungen. So ist die Natur. Die Küken sind putzig und die Vögel werden von Menschen in Ballungsgebieten gerne mit Leckereien gefüttert, die sonst so nicht zu bekommen sind. Wer mit dem Boot irgendwo ankert oder auf dem Badestrand liegt, muss mit Besuch von Schwänen, Enten und Gänsen rechnen, die nachsehen, ob es nicht irgend etwas abzustauben gibt.
Verdacht auf Wasservogelpest
In Berlin sind Gewässer derzeit als Beobachtungsgebiete für die Wasservogelpest ausgewiesen. Deshalb sollte man die Wasserschutzpolizei informieren, falls man auf tote Wasservögel stößt. Sie muss dann entscheiden, ob ein Boot vorbeikommt, um den Kadaver einzusammeln und zum Veterinär zur Untersuchung zu schicken. Man sollte das nicht selber machen. Spaziergänger mit Hunden müssen achtgeben, dass ihre Vierbeiner ans Ufer getriebene tote Vögel nicht beschnuppern. Zwar ist noch keine Übertragung der Vogelpest oder Vogelgrippe durch Katzen und Hunde auf Menschen bekannt geworden, aber der Kontakt mit toten Vögeln sollte sicherheitshalber vermieden werden. Im Uferbereich gehören Hunde deswegen an die Leine.
Aus der oben dargestellten Schwanfamilie starb gleich am ersten Tag des Schwimmens mit den Eltern ein Küken, das in einen Bootshafen trieb. Der Anblick ist für empfindliche Leute nicht angenehm, aber eine Gefahr geht nicht davon aus, wenn man es nicht berührt. Aufgrund der aktuellen Warnung, verständig man am besten die Wasserschutzpolizei.
Ein totes Schwanküken treibt auf dem Wasser.
Die Wasserschutzpolizei reagiert auf den Anruf und schickt ein Boot vorbei.
Das totes Schwanküken wird von der Wasserschutzpolizei geborgen, weil in Berlin Verdacht auf Wasservogelpest existiert.
Kein schöner Anblick. Der kleine Schwan wird von der Polizeit an das Verterinäramt weitergeleitet.
Drei Wasserschutzpolizisten mit Kescher und dem Kadaver auf dem Weg zurück zu ihrem Boot.
Oft kriegen die nur eins gross. Ist halt so.