Von der Ausprägung dieses Sommer sind wir alle überrascht worden. Entgegen den frühen Annahmen der Wetterpropheten, die uns wieder mal einen heißen Sommer mit viel Sonne angekündigt haben, ist dieser mehr oder weniger ins Wasser gefallen. Nach einem schönen Frühling mit einem warmen sonnigen Mai enttäuschten der Juni, Juli und bislang auch der August mit vielen wolkenreichen, regnerischen und mitunter stürmischen Tagen. Wir hörten aus verschiedenen Quellen, dass Boote, die sich auf eine längere Streckenfahrt auf Binnengewässern aufgemacht hatten, irgendwo wegen geschlossener Schleusen in Folge des Hochwassers festlagen/-liegen.

Zu viele schöne Fahrten sind wegen der widrigen Umstände ausgefallen. Bislang war die Saison ein Flopp geprägt von anhaltend schauderhaften Wetterberichten, die einem die Freude am Boot vergällen konnten. Nun gut, die Segler mögen das anders sehen. In ihren Heimatrevieren blies häufig frischer Wind anstatt die Besatzungen mit Windstille zu langweilen. Wer Böen und Regen braucht, um ihnen sportlich unter Segeln auf dem Boot, mag seine Freude an diesem Sommer haben, doch unzählige Kanufahrer, Surfer und Motorbootfahrer haben die Faxen dicke. In manchen Marinas werden Boote ungeschützt gegen die unter dem Hochwasser liegende Stege gedrückt, weil die aufgeblasenen Fender dort nichts mehr abfedern. Sie schwimmen oben, wo sie nichts nützen. Bootsverdecke haben angefangen zu gammeln. In den Nahtstellen zwischen dem Stoff und den transparenten Folien (Fenstern) hat die Dauerfeuchte zum Entstehen einer grünlichen Flora geführt. Ausgerechnet während der Sommerferien, die demnächst enden, wollte der Sommer sich nicht einstellen. Was werden uns die nächsten Wochen bescheren? Wer schlechte Laune bekommen möchte, befragt den Trend auf der Website donnerwetter.de. Dort wird bis zum 21. 8. 2011 für den Raum Berlin kein (!!!) einziger sonniger Tag prognostiziert.
