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Yanmar 2GM - Thermostat austauschen

2014 © Thomas Gade

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Der Yanmar 2GM ist ein Dieselmotor mit 15 PS, der in zahlreiche Boote eingebaut wurde. Er gilt als robust und zuverlässig, wie viele Produkte des vor über 100 Jahren gegründeten japanischen Herstellers. Dieser Motor und ähnliche Varianten sind relativ leicht zu warten, wenn das entsprechende Handbuch vorliegt und ein paar Grundkenntnisse über Motortechnik vorhanden sind. Auch die Art und Weise, wie ein Motor in ein Boot gebaut ist, hat großen Einfluss auf die Möglichkeit, ihn durch regelmäßige Inspektionen fit zu halten. In dieser Hinsicht gibt es gute und schlechte Konstruktionen.


Eng umbauter Motor

Beim Kauf eines Bootes sollte dies berücksichtigt werden, denn viele Bootseigner kümmern sich selbst um die Pflege ihres Motors. Sie nutzen die Möglichkeiten des günstigen Einkaufs von Ersatzteilen im Internet und sparen die beträchtlichen Kosten für spezielle Techniker. Zudem ist es praktisch, sich selbst unterwegs helfen zu können.

Mein Boot, eine Hasla 21, ein norwegischer Spitzgatter, wird von einem Yanmar 2GM angetrieben. Von oben ist der Motor gut zugänglich, doch seitlich wird es schwierig und das Auswechseln des Impellers ist nur von Leuten mit schlanken Armen machbar. Das Handbuch aus den achtziger Jahren ist unklar bebildert. Die Anleitungen für Wartungsarbeiten sind knapp gehalten. Es nützt dem Laien wenig zu wissen, dass es einen Thermostat gibt, das den Wasserfluss regelt und alle paar Jahre ausgetauscht werden muss. Man muss auch erkennen können, wo es steckt und wie man es austauscht.

Ausnahmsweise vermittelten die einschlägigen Foren keine schlüssigen Angaben. Daher druckte ich Fotos von allen Seiten des Motors und begab mich zum Bootsservice Wilke auf die Insel Eiswerder in Spandau. Dort wollte ich einige Ersatzteile kaufen und mir bei der Gelegenheit zeigen lassen, wo sie in meinem Motor zu finden waren.

Eine Dame legte ein neues Thermostat, zwei Zinkanoden und zwei Dichtungen auf den Verkaufstresen. Sie holte einen Mechaniker aus der Werkstatt, der mir anhand der Fotos zeigte, wo das Thermostat war. Ich deutete auf die mutmaßliche Stelle. Er nickte und gab mir einen Hinweis zum Lösen einer großen Schraube zum Wechseln der Zinkanode. Doch riet er dazu, dies nicht selber zu machen. Das Risiko eines Schadens war viel zu groß und im Gegensatz zu einem Auto, das beim Ausfall des Antriebs an den Straßenrand geschoben werden konnte, galt dies bei Booten nicht. Ein Motorstopp mitten im Fahrwasser war gefährlich.


Hinter der Abdeckung …

Nun, da die Position des Thermostats bekannt war, erwies sich der Austausch als einfach. Ein Schlauch war zu lösen und zwei Schrauben heraus zu drehen. Danach wurde das alte Thermostat herausgezogen und eine Dichtung mit dem Messer abgeschabt. Die Teile wurden gegen neue ersetzt. Das alte Thermostat war hinüber. Der bewegliche Bolzen saß fest und an der Feder hatte sich Fett festgesetzt. Es stammte vom kürzlich erfolgten Austausch des Impellers, den ich vor der ersten Inbetriebnahme eingefettet hatte. Offenbar war das keine gute Idee. Zum Schmieren für die ersten Umdrehungen in der trockenen Wasserpumpe wären einige Tropfen Spüli geeigneter.


Thermostate links: alt / rechts: neu


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