Oxly - Boote

Hausboote auf den Weg in den winterlichen Heimathafen
21. 10. 2013

Im März berichteten wir über Hausboote, die mit Eiszapfen am Rumpf durch die Schleuse Plötzensee fuhren. Ein Charterbetrieb hatte seine Bootsflotte zu Beginn der Wassersportsaison auf verschiedene Standorte verteilt. Am vergangenen Wochenende waren wir in Berlin auf der Havel unterwegs. Es fuhren nicht mehr viele Sportboote. In einigen Marinas standen sie schon an Land und ihre Eigener überzogen sie mit Planen für das Winterlager. Auf der Havel begegneten wir diversen Hausbooten eines Unternehmens, dessen Boote wir vor einigen Monaten auf ihrer Fahrt in das nördliche Brandenburg oberhalb Berlins beobachtet hatten. Sie kamen aus der Havel-Oder-Wasserstraße, setzten ihren Weg durch den Nieder-Neuendorfer See fort und fuhren auf der Havel durch Berlin in Richtung Potsdam. Ihr Ziel war Plaue an der Havel, ein Ortsteil Brandenburgs, wo das Unternehmen ansässig ist. Die Bungalowboote, wie sie genannt werden, kehrten zurück in ihren Heimathafen zur winterlichen Inspektion und Wartung.


Hausboot auf der Havel bei Tegelort

Solche Fahrten heißen Überführungstörns. Zu relativ günstigen Preisen können die Hausboote gechartert werden. Man startet beim Ziegeleipark in Zehdenick oder in Lindow im Gudelacksee, zwei Stützpunkten für den Verleih dieser Boote. Während ein Hausboot von Juni bis Ende August ca. 1000 € pro Woche kostet, ist es während der Überführung zu Beginn und am Ende der Saison für ca. 300 - 400 € zu buchen. Das Risiko, ungemütliches Wetter bei deutlich weniger Stunden Tageslicht als im Sommer zu erwischen, ist bei solchen Touren hoch. Der offene Steuerstand auf dem Vordeck ist dann ein ungemütliches Plätzchen. Doch die uns entgegenkommenden Hausbootfahrer hatten Glück.


Berlin. Hausboot am Ufer des Nieder Neuendorfer Sees

Das Wetter war gut und sollte die nächsten Tage bei steigenden Temperaturen so bleiben. Für Naturfreunde, die irgendwo am Ufer der Havel den Zug der Kraniche und Gänse in der Dämmerung des Abends oder des beginnenden Tages erleben möchten, ist so eine Fahrt eine gute Gelegenheit. Eine Übernachtung in Berlin an einem der freien Liegeplätze in Spandau vor der Schleuse kann für einen Abstecher in die Hauptstadt genutzt werden. Allerdings muss man den Lärm der Flugzeuge vom Flugplatz Tegel ertragen, die hier sehr tief fliegen. Andere Anlegestellen in Marinas, die ein paar Euro pro Nacht nehmen, gibt es reichlich, wenngleich in der einen oder anderen bereits die Wintersaison eingeläutet wurde. Mit einer in Betrieb befindlichen Kantine ist nicht immer mehr zu rechnen.


Berlin. Hausboot auf der Havel

Die Einwinterung diverser Boote am Ufer der Havel sowie der Treck der Hausboote wiesen uns auf das baldige Ende der Wassersportsaison hin. Bis Anfang November werden die meisten Boote an Land sein.


Hausboot auf der Havel in Spandau


Hausboote aus den Niederlanden auf Berliner Gewässern


Bootsmesse-Berlin-Boot-und-Fun-20111125-219

Auf der diesjährigen Boot und Fun in Berlin stellte die niederländische Werft 'Pedro-Boat' erstmals ein Hausboot vor, das den aktuellen Trend zu diesem Bootstyp bestens bediente. Auf dem Nachbarstand waren rustikale Flöße mit Hütten zu sehen, von denen sich das H2home-Hausboot von Pedro-Boat elegant distanzierte. Die Messebesucher wurden vor allem vom gefälligen und großzügigen Hausboot aus Holland angezogen und nutzten die Gelegenheit, es zu besichtigen. Kein Wunder, denn es ist ein komfortabler Traum für Wasserwanderer.

Das H2home ist ein Hausboot, das einem schwimmenden Ferienhaus gleicht. Auf der Wassersportmesse 'Boot und Fun Berlin 2011' war das Interesse an der H2home groß. Die Werft erhielt nach eigenen Angaben Aufträge mit einem Volumen von über einer Million Euro. Schon im Jahr 2012 werden die ersten H2home-Hausboote im Müritzseegebiet und in Berlin zu sehen sein.

Die Gewässer in Berlin und seiner brandenburgischen Umgebung bis hin zur Müritz in Mecklenburg-Vorpommern sind ein ideales Revier für Hausboote. Die Landschaft ist reizvoll und es darf fast überall geankert werden. Auch gibt es viele Gastliegeplätze für Wasserwanderer. Daher hat Pedro-Boat die Einführung nicht in den Niederlanden stattfinden lassen, sondern auf der Berliner Wassersportmesse Boot & Fun.

Der erste Käufer der H2home ist eine Chartergesellschaft an der Müritz, Yachtcharter Römer. Die Betreiber waren überrascht vom starken Besucherandrang und dem großen Interesse, das Messebesucher für das Hausboot von Pedro Boats zeigten. Die Interessenten konnten sich für eine Probefahrt auf der Müritz anmelden. Eine erstaunlich große Zahl von über 400 Messebesuchern trug sich in die Liste ein.



Hausboot

Eine H2home ist das ganze Jahr hindurch nutzbar. Das Boot verfügt über eine starke Isolierung gegen Kälte und Hitze. Die Fenster sind mit Doppelverglasung versehen und die Zentralheizung gehört zur Standardausrüstung. Auch hat man mit einer niedrigen Durchfahrtshöhe und flachen Gewässern gerechnet. Der Tiefgang beträgt nur 0.60 Meter. Hierdurch sind viele Gewässer mit niedrigen, festen Brücken und Flachwasser schiffbar. Im Gegensatz zu anderen Anbietern wie rev-house verzichtet Pedro-Boat auf die Sonnenterrasse auf dem Dach des Bootes. Wegen der CE-Regulierung müßte ein Boot mit einer Treppe zum Dach eine Reeling für das Oberdeck haben. Um eine niedrige Durchfahrtshöhe anzubieten, sieht Pedro-Boat (derzeit) davon ab und versieht das Dach mit einer leichten Wölbung, um Regenwasser gut ablaufen zu lassen. Das Dach ist trotzdem stark genug, um begangen werden zu können. Rev-house bietet zur Verringerung der Bootshöhe eine umklappbare Reeling an, die wenig bringt, wenn das Oberdeck, wie es in den Flyern gezeigt wird, möbliert ist. Inwieweit sich der Eigner eines H2home mit einer eigenen Aufstiegsmöglichkeit auf das Dach behilft, bleibt ihm überlassen.


Gemütliches Bett auf dem Hausboot

Infos über die Werft: Die niederländische Yachtwerft Pedro-Boat ist eine der größten Werften für Stahlyachten in Europa. Sie beschäftigt 40 Mitarbeiter. Seit ihrer Gründung im Jahre 1973 hat die Werft über 1.700 Schiffe geliefert.

Nachtrag: Im August 2012 haben wir ein H2home auf der Havel bei Spandau gesichtet.


H2home auf dem Wasser


Gefährliche Floßfahrt auf dem Griebnitzkanal
24. 8. 2011

Im Süden Berlins gibt es den Griebnitzkanal, der von mehreren kleineren Seen unterbrochen wird. Auf den schmalen Stellen dazwischen herrscht ein Begegnungsverbot für die Berufsschifffahrt. Auf dieser Strecke sind diverse Fahrgastschiffe zwischen Wannsee und Potsdam unterwegs. An sonnigen Wochenendtagen ist hier einiges los.

Zwischen dem Stölpchensee und dem Griebnitzsee gibt es einen ca. 500 Meter langen, engen gewundenen Kanalabschnitt, der nicht in voller Länge einsehbar ist. Daher gilt hier eine besondere Regelung. Vom Stölpchensee kommend, darf man zur vollen Stunde bis 20 Minuten nach in den Abschnitt Richtung Griebnitzsee einfahren. Ein Beispiel: von 12 bis 12.20 Uhr ist die Einfahrt vom Stölpchensee aus erlaubt. Die Entgegenkommer fahren vom Griebnitzsee zur halben Stunde bis 20 Minuten später in den Kanal ein. Beispielsweise von 13.30 bis 13.50 Uhr. Mit der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 5 km/h dauert die Fahrt 6 Minuten. Langsamer geht es kaum.


In Reih und Glied ... im Griebnitzkanal

Sportboote bis 2 Meter Breite sind von dieser Regelung ausgenommen. Die Ruderer der Vereine am nahegelegenen kleinen Wannsee und diverse Paddler sowie kleinere Motorboote machen davon Gebrauch. Die Begegnung mit einem entgegenkommenden breiten Fahrgastschiff ist dort nicht sehr angenehm. Daher halten sich die meisten Sportboote im eigenen Interesse an die Gebote.


Fahrtrichtungsgebote

In unweit gelegenen Potsdam gibt es das Unternehmen 'Huckleberry Tours - Floßstation Potsdam'. Es verleiht Flöße mit Hütte und Außenborder an Gruppen mit bis zu 8 (!!) Personen. Ein Sportbootführerschein ist nicht nötig. Die Flöße messen 2,6 x 5,5 Meter. Sie werden von Außenbordmotoren mit 5 PS angetrieben. Ein weiteres Unternehmen, die Royal Marketing Company Potsdam GmbH, bietet unter dem Namen Havelmeer ebenfalls führerscheinfrei 'Abenteuerflöße' mit den Grundmaßen 3 x 7,25 Meter an. Beim Buchen eines Havelmeer-Abenteuerfloßes kann man online gleich eine Kiste Becks Bier mitbestellen.

Üblicherweise dürfen Boote mit bis zu 5 PS in Deutschland ohne Sportbootführerschein gefahren werden. In Berlin jedoch wird der Sportbootführerschein unabhängig von der Motorleistung benötigt, sagt die Theorie. Die vielen Mietflöße auf dem Wannsee und im Berliner Bereich der Havel und Spree sprechen eine andere Sprache, wenn man davon ausgeht, dass viele Floßskipper keinen Sportbootführerschein binnen besitzen.

Wer häufig in dem Revier unterwegs ist, begegnet diesen Flößen oft; es sind immer welche unterwegs. Anscheinend werden diese Flöße gerne zu feierlichen Anlässen gemietet. Ein paar Püllchen Bier oder Schampus gehören auf vielen Flößen zur gerne genutzten Ausstattung. Da wird kein Aufhebens drum gemacht. Gelegentlich scheint eine Party der Sinn und Zweck der gesamten Übung zu sein. Lustig ist das allemale, aber nicht ungefährlich. Praktischerweise hat Aldi eine Filiale mit einer Anlegestelle in Potsdam. Dort können sich die Flöße gut und diskret versorgen.


2 x 2 Flöße nebeneinander. Ausgelassene Party


Zwei Flöße nebeneinander

Nicht selten fahren und ankern die Flöße im Verbund. Auf dem Bild sieht man vier Flöße an einer Anlegestelle im Stölpchensee. Sie liegen ordentlich in zwei parallelen Reihen à zwei Flöße nebeneinander. Darauf befindet sich eine ausgelassene Ansammlung von Leuten, die sich einen vergnügten Tag machen. Man geht baden, unterhält sich und trinkt u.a. natürlich Alkohol.

Seltsamerweise werden die Flöße auch beim Fahren gerne zusammengebunden, wenn eine Gruppe mehrere gechartert hat. Dann sind das relativ breite Fahrzeuge, die nicht von einer zentralen Steueranlage aus geführt werden, sondern durch eine mehr oder weniger improvisierte Koordinierung der Aktionen der auf jedem Floß befindlichen Floßführer.

In so einer Stimmung und Konstellation werden Fahrgebote, die eindeutig und unmissverständlich auf Tafeln zu lesen sind, schon mal flexibel betrachtet und dann befindet sich zur falschen Zeit ein fragwürdig gelenktes Doppelfloß in einem schmalen Kanal, auf dem ihm jederzeit ein in der Mitte fahrendes Fahrgastschiff entgegenkommen kann, was heikel wäre.

Am 23. 8. 2011 kamen uns zwei solcher Flöße im Griebnitzkanal entgegen.


Zwei Flöße auf dem Griebnitzkanal

Sie waren außerhalb des ihnen bei ihrer Fahrtrichtung zugestandenen Zeitkorridors, nämlich ein paar Minuten zu früh, in den Abschnitt eingefahren. Unser eigenes Boot hatte eine Breite von 2,40 Meter. Da drohte keine Gefahr einer Kollision. Der Vorfall war absolut harmlos. Doch hätte auch ein breites Fahrgastschiff kommen können und dann wäre die Lage ungemütlich geworden.


Flöße und Ausflugsdampfer auf dem Griebnitzkanal


Ein bisschen eng ... Breites Sportboot und Floß 'gegen den Strom'

So sieht es aus, wenn die Flöße größeren Booten im Griebnitzkanal begegnen. Laut Email-Auskunft seitens des Potsdamer Floßverleihs sind die Flöße 2,60 Meter breit. Somit hätten sie dem Ausflugsdampfer zu dem Zeitpunkt nicht entgegenkommen dürfen. Wir fuhren hinter dem Fahrgastschiff und sahen, dass die Flöße eine verhältnismäßig flotte Geschwindigkeit drauf hatten. Sie waren nicht am Trödeln und augenscheinlich unter Missachtung der für sie geltenden richtungsgebundenen Zeiteinteilung unterwegs.


Kleiner Knirps auf Bierkiste am Steuerrad

Auf dem Bild ist ein kleiner Junge am Steuerrad eines Mietfloßes zu sehen. Er steht auf einer hochkant gestellten Bierkiste. 16 Jahre, das Mindestalter eines Rudergängers, zählt der Knirps noch lange nicht. Eine Schwimmweste, die bei dem fragwürdigen Unterbau empfehlenswert wäre, trägt er nicht. Das Bild wurde auf der Havel in Potsdam aufgenommen. Hier fahren viele Boote, darunter große Wassertaxis und Ausflugsdampfer. Das würden sich die Inhaber von Sportbootführerscheinen in aller Öffentlichkeit auf vielbefahrenen Gewässern kaum erlauben. Was will der Skipper machen, wenn plötzlich Gefahr im Verzug ist? Den Jungen von der Bierkiste schubsen, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen? Das geht nicht! Der Skipper, vermutlich der Vater des Jungen, hat Vertrauen zu der Lage. Wahrscheinlich hat er keine Ahnung, dass hier ein grober Regelverstoß stattfindet.

Für die Inhaber von mühsam erworbenen Sportbootführerscheinen ist es schwer nachvollziehbar, warum diejenigen auf führerscheinfreien Flößen sich so verhalten dürfen. Offenbar scheinen die Regeln, an die andere sich zu halten haben, für sie nicht zu gelten. Wir konnten bislang nicht beobachten, dass die Wasserschutzpolizei in dieser Hinsicht aktiv geworden wäre.

Nicht zuletzt deswegen ist eine Reform, bzw. eine Vereinfachung des Erwerbs eines Sportbootführerscheins wünschenswert. Das auswendig Lernen von 467 Antworten auf die gleiche Anzahl Fragen oder 593, wenn der Segelschein mit gemacht wird, sowie die stressige Prüfung nach viel zu wenig Praxis nebst dem Berappen der entsprechenden Gebühren, erscheint wie eine ungerechte Belastung angesichts der Tatsache, dass die Charterbetriebe ihre motorisierten schwimmenden Fahrzeuge in nicht unbeträchtlichen Größen an Leute ohne entsprechende Befähigungszeugnisse vermieten dürfen, die damit mehr oder weniger unbedacht und gegen Regeln verstoßend in der Gegend umherschippern.

Wir brauchen ein Zwischending aus dem viel zu aufwendigen und theoretisch überbefrachteten Sportbootführerschein und der kurzen oberflächlichen Einführung in die Materie seitens der Bootsverleiher. Alle Führer von motorisierten Booten ab 5 PS sollten ein dazugehöriges Basiswissen erwerben und nachweisen. Die Zweigleisigkeit in Form von lächerlichen Charterbooteinweisungen und dem viel zu komplizierten Sportbootführerscheinerwerb muss einer einheitlichen Regelung, die vom Aufwand her in der Mitte liegt und bedeutend praxisbezogener ist, weichen. Es wäre zudem wünschenswert, wenn die Wasserschutzpolizei freundlich, bestimmt und weitestgehend gebührenfrei auf Regelverstöße hinweist, um einer konstruktiven Rolle als Moderator auf dem Wasser gerecht zu werden.

Außerdem muss die Regelung, dass in Berlin ein Sportbootführerschein binnen für Boote mit Motorleistungen bis 5 PS verlangt wird, gekippt werden. Das Berliner Revier ist eng mit dem Brandenburger verbunden. Die Landesgrenzen verlaufen durch die Gewässer und es mutet seltsam an, wenn auf der einen Uferseite etwas erlaubt ist, was auf der anderen verboten ist.

Kommentare:

Björn, 25. August 2011
Das kann ins Auge gehen. Der Kanalabschnitt ist nicht ohne Grund mit der Regelung versehen worden. Wir habe davor häufig ein paar Minuten gewartet bis wir dran waren. Ist ja nicht schlimm. Das Doppelfloß mit zwei Schiffsführern könnte beim um die Ecke Auftauchen eines Ausflugsdampfer für einige Aufregung sorgen. Viel Ausweichspielraum gibt es dort nicht.

Dörte, 26. August 2011
Die Berufsschiffe, die dort lang fahren, sind entweder von der Wasserschutzpolizei oder Fahrgastschiffe mit Leuten, die sich auf dem Wasser vergnügen wollen. Das möchten die Floßfahrer auch. Ein dickes Binnenschiff fährt dort nicht. Da auf fast allen der sich dort tummmelnden Boote Leute zu ihrem Vergnügen unterwegs sind und keiner wirklich an der Ausübung einer wichtigen eiligen Tätigkeit gehindert wird, muss man über so einen Lapus hinwegsehen können. Dort dürfen die Schiffe maximal 5 km/h fahren. Bei der Geschwindigkeit muss man es auch schnell aufstoppen können. Da sollte der kleine Floßverband keine Gefahr darstellen. Nichts desto trotz hat man sich an solche Fahrgebote zu halten, da sie einen sinnreichen Hintergrund haben, es ist aber auch keine Katastrophe, wenn das mal nicht geschieht.

Ben, 29. August 2011
Hi, ich habe meinen Sportbootführerschein bisher aus zeitlichen Gründen nicht gemacht. Beruf, Familie etc. Die Fragen habe ich mir mal angeschaut. Sie kamen mir schlimmer vor als die zum Erwerb des KFZ-Führerscheins.

Suse, 3. September 2011
Die dürfen ohne SBF ein motorisiertes 3 x 7,25 Floß auf den dicht befahrenen Wasserstraßen bei Berlin und Potsdam bewegen!!! Das kann doch in Berlin gar nicht erlaubt sein, oder?
lg
Suse

Seebär, 6. September 2011
Richtig ist die Lage nicht. Die Wassersportindustrie sieht zu, dass sie möglicht viele Kunden bekommt. Da werden reichtlich Ausnahmen erwirkt, die zugleich deutlich machen, dass der Sportbootführerschein in seiner jetzigen Form nicht mehr vernünftig ist. Auf den Straßen gibt es aus gutem Grund keine Charterscheine für Autos, die führerscheinlos ins dickste Verkehrsgewühl fahren, es wäre nämlich zu gefährlich.
Im Prinzip wird den ‘dummen’ Inhabern der Sportbootführerscheine vorgeführt, dass es auch ohne möglich ist. Wozu hat man ihn dann gemacht? Es ist diskriminierend, wenn man einen SBF für das eigene Boot benötigt aber nicht für ein gechartertes.

Jolle, 5. Oktober 2011
Mir fällt das unvernünftige Verhalten der Floßfahrer gelegentlich auch auf. Die treiben zusammengebunden in der Fahrrinne und wundern sich wenn der nächste Ausflugsdammpfer laut hupend auf sie zu fährt.


Party auf dem Tegeler See
29. 6. 2014

Das Boot lag an einer windgeschützten Stelle auf dem Tegeler See vor Anker. Der Skipper hatte es sich zum Lesen in der Plicht bequem gemacht. Die Kekse waren in Griffweite, ebenso das Mineralwasser. Die Sonne schien durch eine diffuse Bewölkung. Sollte es zu warm werden, konnte jederzeit ein kühlendes Bad genommen werden. Gelegentlich fuhren Paddler vorbei oder Ausflugsdampfer und einige Motorboote. Sie waren willkommene Unterbrechungen beim Lesen eines trockenen juristischen Schriftsatzes.

Von Backbord kam knatternd etwas Motorisiertes an. Darauf saß ein Paar mit einem Kind. Ihr Fahrzeug bestand aus zwei alten Surfbrettern, auf die jeweils eine Aluminiumleiter liegend befestigt war. Darauf war eine rechteckige Plattform montiert nebst einem Holzbrett, an dem ein Außenbordmotor hing. Zwei wasserdichte Transportkisten dienten als Stauraum und Sitzgelegenheit. Der zwei PS Motor lief hochtourig, um dieses selbstgebastelte Floß voranzutreiben. Man musste es der Besatzung lassen; sie war ideenreich und hatte sich ein günstiges schwimmendes Fahrzeug konstruiert, das die drei Personen gut trug. Während es vorbeifuhr, erschien kein anderes Motorboot, das Wellen erzeugte, um zu klären, ob die nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche befindliche Plattform trocken geblieben wäre. Ein leiser Elektromotor hätte besser gepasst, denn das Floß machte nicht den Eindruck, für längere Fahrten eingesetzt zu werden. Sicherlich gehörte es zu einer Wochenendhütte auf einer nahen Insel und diente als mobile Badeplattform.


Klein, aber fein ...

Mitten im Schriftsatz machte sich eine neue Geräuschkulisse bemerkbar. Aus der Ferne klang ein penetrantes "Bumm bumm bumm bumm" rüber. Es wurde begleitet von elektronischen Klängen. Minuten vergingen; langsam kam es näher. Was war los?

Vom südlichen Ende des Tegeler Sees bei den Marinas im Saatwinkel näherte sich langsam ein Hausboot. Auf seinem Dach war eine Gruppe Menschen auszumachen. Das Boot fuhr in den Tegeler See hinein. Der lesende Mann war unentschlossen, ob das Partyboot störte oder als interessante Unterbrechung zu betrachten war. Um Letzterem mehr Gewicht zu verleihen, zog er zwei Ohrenstöpsel aus seiner Fototasche, welche die immer lauter werdende Musik und johlenden Schreie der jungen Leuten auf dem Dach des Hausbootes dämpften. Einige bewegten sich mit hochgereckten Armen zum Rhythmus der Klänge. Auf dem Dach waren 25 Leute. Auf der Plattform darunter saß ein Mann am Steuer. Neben ihm plauderte eine junge Frau mit einem Mann und im Inneren des Hausbootes waren weitere Personen zu sehen.


Tegeler See. Party auf einem Hausboot

Sensibilisiert durch das Lesen seines anwaltlichen Schriftsatzes, stellte sich der Mann auf dem ankernden Boot die Frage, wie die Rechtslage bei dem vorbeiziehenden Boot war.

Es gab keine erkennbaren Anzeichen, dass es sich bei dem Hausboot um ein Fahrgastschiff handelte. Fahrzeuge, die zur Beförderung von Fahrgästen gebaut oder eingerichtet sind, werden in unterschiedliche Typen eingeteilt. Der sichtbare Verwendungszweck dieses Hausbootes passte am besten zur Definition: "Tagesausflugschiff – Fahrgastschiff ohne Kabinen für die Übernachtung von Fahrgästen".

Das Boot war schätzungsweise knapp 15 m lang und gehörte eindeutig zu den Kleinfahrzeugen. Wie hieß es damals in der Vorbereitung zum Sportbootführerschein? War ein solches für mehr als 12 Fahrgäste zugelassen, musste es an gut sichtbarer Stelle einen gelben Doppelkegel führen. Gab es diese Zulassung nicht, war das Hausboot ein Sportboot, das nicht mehr als 12 Personen an Bord haben durfte. War das richtig und galt noch? Immerhin gab es in Berlin eine Auseinandersetzung zwischen den Reedereien der Fahrgastschiffe und einem Zusammenschluss von Sportbooteignern (Bunte Flotte), die ihre Boote vercharterten ohne die sonst üblichen Bedingungen und Auflagen für Fahrgastschiffe und ihr Personal gänzlich zu erfüllen. Die Angelegenheit war noch nicht entschieden.


Gelber Kegel auf einem Fahrgastschiff

Später rief der Skipper bei der Wasserschutzpolizei in Spandau an, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. Ein freundlicher Polizist meinte, dass unter bestimmten Umständen auch auf Sportbooten, die als solche genutzt wurden, mehr als 12 Personen fahren durften. Doch die Klärung war kompliziert. Sie hing davon ab, ob man auf Bundes- oder Landesgewässern fuhr und von anderen Sachverhalten. Auf jeden Fall galt nicht zwingend, dass die maximale Anzahl der Personen auf fahrenden Sportbooten auf 12 begrenzt war. Das musste im Einzelfall geprüft werden. Wer das machte, fragte der Skipper. Der Polizist lachte und erklärte, dass es mehrere Behörden gab. Egal wen man ansprach, letztlich landete alles für den Gewässerabschnitt auf seiner Wache mit der Aufforderung: "Schaut mal nach!"

Kommentare:

Badeseen Skipper Berlin, 17. Juli 2014
Haha, gerne mehr Berichte über skurrile Boote auf dem Wasser.
Ich bin neulich im Urlaub ein Hausboot (fahrende Gartenhütte, bunbo) mit gut 45qm Grundfläche gefahren.. Fahrspaß kommt da nicht auf, aber zum Feiern ist es super 🙂

exe030, 16. März 2015
Dieses Sch***teil! Die windgeschützt Stelle wird auch dieses Jahr wieder Lindwerder sein. Zum Glück sind wir gut mit der WSP. Ein Anruf und nach 10 Minuten wird das Teil abgeschleppt. Wie immer???

Ischka Niemer, 19. Oktober 2023
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Boote. Gut zu wissen, dass man auf einem Boot auch gut feiern kann. Wir wollen eine Firmenfeier auf einem Boot machen.


Sturz vom Hausboot. Mann über Bord!
10. 2. 2014

Im Unterricht zum Erlangen eines Sportbootführerscheins wird das Vorgehen beim Überbordgehen einer Person vermittelt. Als erste Reaktion nach dem Vernehmen des Rufes "Mann über Bord" hat der Rudergänger sofort den Motor auszukuppeln und das Heck des Bootes mit harter Ruderlage von der treibenden Personen wegzudrehen.

Der beabsichtigte Zweck dieser Maßnahme besteht darin, zu verhindern, dass die über Bord gefallene Personen gegen das Boot stößt und im schlimmsten Falle von der Schiffsschraube verletzt wird. Im wahren Leben wird ein Sportboot meist schneller an der über Bord gefallen Person vorbei gefahren sein, als der Rudergänger und das Boot reagieren können. Im günstigsten Fall gelingt es, den Motor auszukuppeln und somit seine Kraft nicht mehr auf die Schiffsschraube wirken zu lassen. Soviel zur Theorie und Praxis.


Zwei parallele Schwimmkörper

In den vergangenen Jahren wurde ein Bootstyp populär, der gerne von Charterbetrieben für den Wassertourismus angeboten wird. Der Rumpf besteht aus zwei parallelen röhrenartigen Schwimmkörpern, auf denen eine Plattform montiert ist. Im Prinzip ist die Konstruktion ein Katamaran, also ein Schiff mit zwei Rümpfen. Auf der Plattform befindet sich eine Hütte im Stil einer Gartenlaube. Sie nimmt dreiviertel der Fläche ein. Vor der Hütte, also in dem Bereich, der beim Boot Bug heißt, befindet sich eine Art Terrasse. Hier hält sich auf, wer auf diesem Bootstyp im Freien sitzen möchte.


Terrasse auf dem Vorschiff

Wer bei Fahrt vorne runterfällt, landet zwischen den Schwimmkörpern unter dem Hausboot.

Bei schönem Wetter wird es nicht verwundern, wenn Menschen auf dem Boot an der vorderen Kante sitzen und ihre Füße ins Wasser baumeln lassen. Doch dies ist gefährlich. Wer über Bord fällt und zwischen die beiden Schwimmkörper gerät, rutscht automatisch nach hinten durch und stößt achtern gegen den Motor. Die Person über Bord kann schwere Verletzungen durch die drehende Schiffsschraube davontragen. Mit schnellem Reaktionsvermögen gelingt es dem Rudergänger möglicherweise, sie rechtzeitig auszukuppeln, doch das gelernte Wegdrehen des Hecks bringt gar nichts, wenn sich eine Person unter dem Boot zwischen den beiden Schwimmkörpern befindet.


Drehende Schiffsschraube am Ende des Tunnels.

Die Schwimmkörper haben nur einen geringen Tiefgang und mit kühlem Kopf taucht man leicht seitlich unter ihnen hindurch, um neben das Boot zu gelangen. Fraglich ist deswegen, inwieweit eine Schwimmweste auf solchen Hausbooten sinnvoll ist. ist. Tauchen geht nicht mehr und der Abstand zwischen der Plattform und der Wasseroberfläche kann so gering sein, dass eine Person mit Schwimmweste hängenbleibt.


Vorne sitzen. Keine gute Idee

Dieser Bootsverleiher hat rundum sein Fahrzeug zwei umlaufende Holzbretter geschraubt. Ist das Boot in Fahrt und fällt jemand vorne runter, wird die Person unvermeidlich vom Boot angestoßen und danach überrannt. Der Schiffsführer darf gar nicht zulassen, dass während der Fahrt jemand an der Stelle ohne Fallsicherung sitzt.

Kommentare:


Lea, 8. 12. 2016
Die beschrieben Gefahr wird unterschätzt. Beim Fall vor das Floß gibt es keine Möglickeit des seitlichen Ausweichens mehr.

Julius Gartenhecke, 04.12.2015 Sollte der Bootsvermieter vorne einen Gitterzaun anbringen so wäre es nicht möglich vorne seine Füße ins Wasser baumeln zu lassen. Somit kommt keiner unters Boot. Beine kann man dann an der Seite ohne Gefahr ins Wasser hängen lassen. mfg Julius

Erika S., 10. 2. 2014
Solange unsere Kinder klein sind, chartern wir konventionelle Boote. Mein Mann hat unseren ‘Ältesten’ knapp vor einem Sturz unter ein Holzfloß gerettet.




Was fährt denn da? Der Trend zum Hausboot
13. 6. 2011

Am Samstag vor Pfingsten wendete auf dem Pohlesee im Süden Berlins ein merkwürdiges Boot. Es war eher ein schwimmendes rechteckiges Haus in der Größe einer Gartenlaube mit einem begehbaren Dach, das als Terrasse eingerichtet war. Sein 'Fundament' bestand aus zwei parallelen länglichen Schwimmkörpern, die durch eine große rechteckige mit Holz belegte Konstruktion verbunden waren. Wir hatten ein richtiges Hausboot vor uns, das nicht nur am Ufer liegen sollte sondern tatsächlich zum Wasserwandern geeignet war. Die Männer auf den Stegen am Ufer des Pohlesees hielten mit ihren Aktivitäten inne und beobachten das Gefährt. Vage Erinnerungen an Bilder vom Tsunami in Japan kamen auf. Dort waren ganze Häuser auf den in das Land drängenden Wassermassen davongetrieben worden. Es dauerte eine Weile bis das seltsame Hausboot als kontrolliert bewegtes Wasserfahrzeug akzeptiert wurde. Man dachte an die eigenen beengten Kajüten, durch die man gebückt ging und an schmale Türen und Kanten im Bodenbereich, gegen die man gelegentlich stieß.

„Der hat alles“, urteilte einer anerkennend.

„Sogar einen Keller, nehme ich an.“, meinte ein anderer.

„Einen Motor kann ich nicht sehen, wie fährt der?“, wurde gefragt.

Niemand antwortete. Das Boot verschwand und alle machten weiter, wo sie vorher aufgehört hatten.

Am nächsten Tag führte uns eine Erkundungsfahrt mit dem Fahrrad entlang des Spreeufers innerhalb Berlins zur Anlegestelle für Sportboote am Charlottenburger Ufer. Wie der Zufall wollte, hatte dort das mysteriöse Hausboot festgemacht und wirkte zwischen den schönen klassischen Schiffsformen nüchtern, kühl und groß.


Das Hausboot am Charlottenburger Ufer

Ein freundlicher Herr an Bord bemerkte unser Interesse und lud uns ein, das Hausboot zu besichtigen. Er teilte uns mit, dass er mehrmals gehört hatte, dass sein Hausboot tags zuvor auf dem Wannsee gesichtet worden war. Keine Frage, dieses 'Sportboot', wenn man es so nennen kann, fiel auf.

Der Antrieb wurde von einem satten 100 PS Außenborder, der sich unter der Grundplatte befand und nach dem Öffnen einer Luke sichtbar wurde, gewährleistet. Wir fragten nach dem Keller, in der Erwartung, dass die Runde anschließend lachen würde. Doch nichts dergleichen, es gab unerwartete Stauräume unter Deck.

Die große Dachterrasse war mit einer filzigen Auslegeware bedeckt. Wir hatten am Vortag den langen Regen auf dem Wannsee erlebt. Daher suchten wir nach Nässespuren. Sie waren nicht zu sehen. Entweder hatte dieses Boot den Regen nicht erlebt oder die Besatzung hatte vorgesorgt. Die oben stehende Sitzgarnitur war sehr groß. Dahinter waren Solarzellen montiert. Die Reling, hier wurde sie Geländer genannt, war umklappbar, um bei geringer Durchfahrttiefe unter Brücken nicht zum Hindernis zu werden.

Wir standen auf einem Prototypen des rev-houseboats von rev-house, (r)evolutionary living spaces, das stolze 5 Meter Breite maß und in der Grundversion 98450 € kostete. Um fahren zu können, bedurfte es eines zusätzlichen 'Mobilitätspakets' und des 'Unabhängigkeitspakets', womit wohl die seemännische, stromerzeugende und sanitäre Technik nebst Tanks für dieses und jenes gemeint war. Sogar eine doppelstöckige Version sollte es geben.


Das schwimmende Haus auf der Spree

Auf die Frage nach Wartungsintervallen und Belastbarkeit der Schwimmkörper erfuhren wir, dass diese aus 8 mm dicken Stahl bestanden und ca. alle zehn Jahre eine Kur in der Werft notwendig wäre. Der Tiefgang des Bootes betrug 0,80 Meter.

Abgesehen davon, dass es schwamm, wirkte das Hausboot gar nicht wie ein Boot. Diskret verborgener Anker und Motor, kein Schwimmring an der Seite, kein Beiboot, keine Davids und keine Wimpel. Solche Accessoires ließen sich im Bedarfsfall schnell nachrüsten. Aber es gab auch keinen Rundumblick am Steuerstand. Wie sollte man dafür eine Sportbootzulassung bekommen? Dieses Rätsel blieb ungelöst.

Die nächste Frage bezog sich auf die Verfügbarkeit von Liegeplätzen. Die Grundmaße dieses auf dem Wasser reisenden Hauses dürften viele Marinas überfordern. Wir wurden auf die Marina Lanke verwiesen und auf die Möglichkeit unterwegs zu ankern und ein Beiboot zu nutzen. Okay, warum nicht? Ankerplatz gab es genug in dem Revier.

Wir setzten unsere Fahrradtour fort und diskutierten über die Erfolgsaussichten dieses Bootstyps. Der traditionsbewusste Bootsfahrer mit Freude an schnittigen maritimen Linien, hätte wenig Freude daran gehabt. Ihm wäre das Design ein Gräuel gewesen. Desgleichen demjenigen, der sich an den mit dünnen Profil versehenen Holzbohlen sattgesehen hatte, mit denen in den vergangenen Jahren zahllose 'moderne' Balkons oder Terrassen der sogenannten innerstädtischen Strandcafes versehen worden waren. Der Angler mit dem Wunsch nach einem nordischen Holzhäuschen am See würde eher eine Hütte an einem Ufer pachten und ein Boot dazulegen als sich dieses Prestigeobjekt zuzulegen. Doch für Leute, die den häuslichen Komfort auf dem Wasser nicht aufgeben wollten und über das nötige Kleingeld für den Erwerb, Unterhalt und Liegegebühren verfügten, war dieses Hausboot gar nicht schlecht. Meine Begleiterin meinte überraschenderweise: „Wenn ich im Lotto gewinne, kaufe ich mir eins.“

Mir fielen meine beruflichen Akquisitionsbemühungen der letzten Jahre ein. Möglicherweise wäre das eine oder andere Projekt mehr und/oder anders zustande gekommen, wenn man so einen 'Treffpunkt' für Arbeitsgespräche gehabt hätte. Es hätte die Frage, wer zu wem fährt, oft anders entschieden und vor allem Termine, die in den Feierabend hineingingen oder an heißen Sommertagen stattfanden, für alle Beteiligten wesentlich angenehmer gestaltet. In dem Rahmen war ein beachtliches Käuferinteresse zu vermuten. Auch fielen uns die vielen teuren Yachten ein, die wir in den Marinas gesehen hatten. Viele wurden gar nicht mehr bewegt. Ihre Plichten dienten als Ort zum Sitzen, Kuchen essen und sonnen. Da wäre der Wechsel zum komfortablen Hausboot mit großzügiger Terrasse und Kamin im 'Wohnzimmer' angesagt gewesen.

Komentare:

Brigitte, 17. 9. 2015
Leben auf dem Wasser ist eine tolle Sache, ob nun nur für einen bestimmten Zeitraum oder wirklich als festen Wohnsitz. Dabei gibt es große Unterschiede bei der Größe und Qualität.

Manfred, 25. 3. 2013
Hausboote sind zur Zeit trendie, ich habe schon einige gefahren und es ist eine angenehme Art auf dem Wasser zu leben. dabei spielt es keine große Rolle wo man fährt, sondern das man damit eine schöne Zeit auf dem Wasser verbringen kann. Bevor ich mir ein Hausboot kaufe werde ich es mir chartern und mal sehen,ob eine schnittige weise Motoryacht mir noch besser gefällt.

Sabine, 28. 6. 2011
Es gibt mittlerweile mehrere Anbieter von solchen aber auch hochwertigeren Hausbooten. Neulich sah ich einen Bericht über doppelstöckige Modelle für ca. 300.000 €. Vermutlich werden die irgendwo fest liegen. Ein teurer Spaß!

H. Peters, 14. 6. 2011
Wie erfährt man den aktuellen Liegeplatz des Show-Boats? Ich würde es mir gerne anschauen.
mfg H. Peters
Oxly: Nimm über deren Website mit den Leuten Kontakt auf: rev-house.de Im Impressum steht eine Emailadresse.

Jens, 14. 6. 2011
Gute Idee zum gemütlichen Abhängen am Wasser, aber das ist nicht jedermanns Ziel. Erst wenn mein Boot ins Gleiten kommt, fühle ich mich gut. Schlafen und Wein trinken kann ich auch zuhause.

Marika, 13. 6. 2011
Kein schlechtes ‘Bötchen’. Darauf würde ich gerne meinen abendlichen Absacker trinken. LG Marika