Winter. Boot richtig mit einer Plane abdecken
2012/2015 © Thomas GadeStehen die Boote im Winter an Land, müssen sie mit einer Plane abgedeckt werden. Das gilt vor allem im Freien als Schutz vor dem Wetter (Schnee und Regen), aber auch in Hallen ist das ratsam gegen Schleifstaub, der bei Sanierungen von Booten entsteht. Beim winterlicher Gang über das Gelände von Marinas sieht man viele Arten zum Befestigen der Winterplane.
Fixierung der Winterplane

Spannen der Winterplane mit Tauen

Gewicht an einem Tau. Falls man Kanister mit Wasser nimmt, sollte man sie nicht komplett füllen
und etwas Frostschutzmittel beigeben, damit sie nicht durch Einfrieren platzen.

Taue um den Rumpf geschlungen sind keine so gute Idee, weil sie am Boot scheuern.

Gewichte mit Ösen an der Winterplane
Wassertaschen in der Winterplane
Bei ungünstiger Abdeckung kann Regen nicht immer ablaufen und bildet Pfützen, die eine Plane immer stärker einbeulen. Dabei entstehen Wassertaschen, die so groß werden können, dass die Plane reißt und Wasser in das Boot gelangt.
Nach den heftigen Regenfällen der letzten Wochen war eine Inspektion des Bootes im Winterlager fällig. In unserem Fall war sie dringend nötig, wie sich vor Ort herausstellte. Die Winterplane war durch zwei tiefe Taschen voller Wasser stark eingebeult. Schätzungsweise 50 bis 100 Liter Wasser waren eine arge Belastung für die Abdeckung. Das Untergestell hatte teilweise nachgegeben. Auf dem Wasser befand sich eine dünne Eisschicht, aber noch war es möglich, das Wasser abzuschöpfen.
Wassertaschen auf der Winterplane vermeiden
Das Aufteten von Wassertaschen kann man durch Latten vermeiden, die eine Plane so abstützen, dass Wasser stets abfließen kann.
Unterbau mit Latte, um die Plane so zu formen, dass ein
spitzes Dach entsteht und keine Wassertaschen entstehen.
Die Latten eines alten Matrazenunterlage sind gut für
den Zweck geeignet.
Durch den Unterbau mit Latten ist die Plane abschüssig
und ausreichend gespannt, um keine Wassertaschen zu bilden.
Zusätzlich wird eine weitere Plane wie ein Spitzdach über
das Boot gespannt. Als horizontale
Querträger eignen sich Surfmasten, weil sie ausreichend
stabil, teilbar und leicht sind.
Die zweite Plane sollte nicht zu lang sein. Ein Spitzdach bis knapp unter den Decksrand reicht als Regenschutz und erleichtert den Zugang zum Unterwasserschiff für Reinigungsarbeiten, Reparaturen und Antriche.
Kommentare:
Malte / 3. 11. 2014
Das bringen sie einem beim Sportbootführerschein nicht bei und vor dem ersten Winter ist die Aufregung groß. Dabei ist das alles recht einfach. Ein paar Euro kostet es dennoch. Gut, dass mal einer drüber schreibt. LG Malte
S. Behrwald / 3. November 2014
Hallo, unser Kajütboot steht bereits unter seiner Haube. So richtig zufrieden bin ich nicht mit den losen Stangen, die wir über das Boot gelegt haben. Wir können keine sperrigen Sachen transportieren und zuhause lagern. Schreibt doch mal eine Anleitung zum Bau eines zerlegbaren Gerüsts!