Oxly Boote


2021 © Thomas Gade

Boote bestehen aus verschiedenen Materialien. Ihre Reinigung und Pflege unterscheidet sich während der Wassersportsaison von der Zeit im Winterlager.

Die meisten privaten Motor-und Segelboote auf deutschen Gewässern liegen von etwa von Anfang April bis Ende Oktober am Steg eines Wassersportvereins oder in einem gewerblichen Hafen. Im Herbst werden die meisten Boote aus dem Wasser geholt und an Land gestellt. Die meisten stehen dann unter einer schützenden Plane auf Freiflächen des Hafens und verhältnismäßig wenige stehen in Hallen mit besserem Schutz vor Wind und Niederschlägen.

Sind die Boote im Wasser, werden vor allem die Decks, die Kajüten, Textilien (Bootsverdeck, Küchenbude, Persenning), Polsterbezüge und Holzflächen beansprucht. Deshalb muss man sie gelegentlich reinigen und einige auch mit schützenden Mitteln behandeln. Darüber hinaus wird Geschirr benutzt und Spinnen machen sich im Boot breit. Mit einigen Mitteln kann man die Pflege und Reinigung ausführen. Man sollte ein sinnvolles Basis-Set dabei haben. Im Bootshandel werden sehr viele verschiedene Mittel angeboten, die viel teurer sind als ähnliche Produkte aus der Drogerie. Allerdings ist nicht immer erkennbar, welche preiswerte Alternative ein sehr teures Pflege- und Reinigungsmittel ersetzen kann.

Durch die Lage im Wasser sollte es selbstverständlich sein, keine giftigen Reinigungsmittel zu verwenden, die in das Gewässer geraten. Achten Sie beim Kauf auf umweltfreundliche, also biologisch abbaubare Mittel und vermeiden Sie, dass viel davon über Bord geht.

Stehen die Boote an Land, bietet dies die Gelegenheit den äußeren Unterwasserbereich zu inspizieren, zu reinigen oder auch Reparaturen auszuführen.  Gerne werden Hochdruckreiniger eingesetzt, um den Bewuchs aus Algen und Muscheln vom Rumpf zu entfernen. Das ist effizient, aber auch riskant, wenn der Wasserstrahl mit hohem Druck auf Stellen trifft, die dieser mechanischen Belastung besser nicht ausgesetzt werden.

Ganz praktisch sind Hochdruckreiniger mit eigenen Akkus. Sie saugen das nötige Wasser aus Eimern oder dem Gewässer. Man muss also keinen langen Schlauch von einem Wasserhahn, der möglicherweise im Winter sogar abgestellt ist, zum Boot verlegen und ebenso wenig auch ein langes Kabel von einer Kabeltrommel. Die Akku-Hochdruckreiniger haben keinen ganzen scharfen Strahl wie andere Geräte am 220 V Stromnetz. Das ist kein Nachteil. Eine Bürste am Stil gleicht das aus und der geringere Druck schont auch Anstriche auf dem Boot.

Im Winter kann man die Persenning säubern und gegebenenfalls flicken. Kleine Reparaturen kann man selber ausführen, aber größere überlassen viele kompetenten Segelmachern mit entsprechenden Nähmaschinen und großen Tischen. Beim Reinigen kann man einiges falsch machen. Aggressive Reinigungsmittel beschädigen die PVC-Fenster und Nähte. Das muss nicht gleich nach der Reinigung erkennbar sein, aber die Haltbarkeit des Materials verringert sich erheblich.

Im Sommer kann die Persenning auch Sorgen bereiten, durch defekte Reißverschlüsse oder Risse. Wie flickt man unterwegs einen Riss im Stoff?

Die mit dieser Seite verlinkten Artikel gehen auf diverse Fragen ein und beschreiben meine Methoden, die sich im Laufe der Jahre bei meinem Boot als brauchbar erwiesen haben.